BYD schockt Autoindustrien weltweit

BYD Dolphin Surf 1

BYD will nicht nur in Europa für Furore sorgen, auch andere Weltmärkte will der chinesische Autohersteller zunehmend für sich gewinnen. Dabei hat BYD wohl auf alles schon eine Antwort, auf jedes Format und für jeden Antrieb, selbst für jede Preisklasse gibt es etwas. Nun nimmt man auch Japan ins Visier.

Dort sind besonders kleine Modelle beliebt, also noch kleiner als die aktuellen BYD-Kleinwagen wie Dolphin Surf, die schon kürzer als 4 Meter sind. Das sogenannte Kei-Car (unter 3,4 Meter), die in Japan wohl sehr beliebt sind, soll von BYD nach Japan kommen und stellt für den dortigen Automarkt bzw. dessen heimische Hersteller „große Bedrohung“ dar.

BYD-Modelle schockierend günstig gebaut

BYD wird auch den deutschen bzw. europäischen Automarkt bedrohen. Geplant ist die Einführung einiger kompakter sowie günstiger Modelle im B-Segment und darunter, das spricht einen großen Teil der europäischen Autofahrer an. Besonders junge Menschen seien offen für BYD, befürchten etwa japanische Händler, die bislang heimische Marken vertreiben.

BYD hat einen großen Kostenvorteil und das sind die eigenen Batterien. Während die meisten anderen Hersteller ihre Akkus woanders einkaufen müssen, dazu gehört auch Tesla, gehört BYD zu den beiden größeren Weltmarktführern für Elektroauto-Batterien und ist die Quelle selbst für das teuerste Bauteil der Stromer. (via Nikkei, Electrek)

Weltmarkt soll erobert werden

BYD hat klare Ziele für die kommenden Jahre gesetzt und dazu gehört, die wichtigsten Automärkte zu erobern. 50 Prozent der BYD-Autos sollen zukünftig im Ausland verkauft werden. Das geht über den Preis und gute Produkte. Die Konkurrenz zeigt sich jedesmal geschockt davon, wie flexibel BYD aufgestellt ist und wie günstig (teilweise 30 Prozent günstiger) sowie technisch auf hohem Level bei BYD gebaut wird.

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10 Kommentare zu „BYD schockt Autoindustrien weltweit“

  1. Aber wo ist jetzt der Schock ? Das ein Auto Hersteller seine Fahrzeuge Weltweit anbieten will ? Immer diese irreführenden Überschriften.

    1. Die Antwort ist doch ganz Einfach – die Europäischen Autohersteller haben durch die hohen Löhne null Chancen ihre Fahrzeuge zu verkaufen, da die Chinesen nicht nur immer neu und flexibel dazu lernen, sondern ihre Fahrzeugflotte extrem schnell anbieten können!

      1. So einfach kann die Antwort nicht sein. Es werden immer Lohnkosten vorgeschoben, aber das ist doch Unsinn:
        Der durchschnittliche Stundenlohn in der Automobilproduktion liegt bei 50-70 Euro pro Stunde und die durchschnittliche Arbeitszeit etwa bei 20-40 Euro pro Fahrzeug. Das macht also 1000-2800 Euro pro Fahrzeug. Dazu kommen Entwicklung, Verwaltung und Overhead -> nochmal das doppelte etwa. Die Lohnkosten belaufen sich pro Fahrzeug also vermutlich grob zwischen 3000 und 10000 Euro pro Fahrzeug. Wenn hier also kleine einfache Fahrzeuge 3000 Euro und große luxuriöse Fahrzeuge 10000 Euro teurer wären, dann könnte man das auf die Löhne schieben.
        Allerdings sind dann auch schon Kosten nicht eingeschlossen, die nur für importierte Fahrzeuge anfallen:
        In China entstehen auch Lohnkosten, die sind nicht null sondern liegen bei 20-30%.
        Hinzu kommen für Fahrzeuge aus China dann noch 500 bis 1000 Euro Transportgebühren, 100 bis 300 Euro Hafengebühren und 10% EU-Einfuhrzölle.
        Problem sind eher Verwaltungsstrukturen und verschlafene Trends. Die Fehler liegen in der Geschäftsführung und schlechten Entscheidungen und nicht in zu hohen Löhnen. Wieso baut man z.B. immer teurere Autos, wenn das am Großteil der Bevölkerung und der aktuellen Politik vorbei ist? Klar kann man sagen, dann der Aufwand pro Fahrzeug ähnlich ist und man lieber Autos für 60000 Euro baut, als für 15000 Euro, weil sich die Grundkosten nur marginal unterscheiden und dadurch die Marge enorm steigt, aber ab einem bestimmten Punkt können sich die Menschen diesen Blödsinn nicht mehr leisten und steigen auf andere Marken um, die günstigere akzeptable Fahrzeuge anbieten. Und wenn dieser Punkt überwunden ist, dann hat man als Autohersteller versagt und verloren. Zusätzlich ist es für die Autohersteller katastrophal hier in Deutschland Stellen abzubauen und irgendwo im Ausland neu aufzubauen. Das verkleinert den eigenen Kundenstamm, gehört die Automobilindustrie hierzulande doch zu den Branchen mit höheren Löhnen und die meisten Angestellten fahren die eigene Marke, weil sie es sich auch leisten können.

        1. ganz genau! die deutsche Automobilindustrie hat am bedarf vorbeigebaut. auf die Märkte anderswo gesetzt nur um dann zu merken, dass man woanders die Zeichen der Zeit schon längst erkannt und die „stinker“ sukzessive aus den Großstädten aussortiert hat. dann hat man sich bei den Fahrzeugdesigns für die eigenen e Autos dermaßen vertan…wer will sowas fahren??? warum nicht das gute Design behalten und nur den Antrieb verändern? soviele Fehler, soviel verlorenes vertrauen bei den Kunden. ich sehe VW mittlerweile wieder auf dem richtigen Weg, aber die Milliarden, die vorher völlig sinnlos versenkt wurden, die wären nicht nötig gewesen.

        2. Ja, TieJie, das sehe ich ganz genau so. In Deutschland kostet vermutlich die Entwicklung inkl. Test einfach zu viel. Zudem scheint es zu wenig Gleichteile für unterschiedliche Fahrzeuge der gleichen Marke zu geben. Und letztlich will man an der Ausstattung übermäßig viel verdienen. So kommen zum Basis-Listenpreis schnell noch 20-50% zusätzliche Kosten für eine annehmbare Ausstattung dazu. Da ist man in China schlauer. Hier sind die Autos in der Basis oft schon nahezu komplett ausgestattet, was die einzelne Komponente deutlich billiger in der Herstellung macht. Und zu guter Letzt werden deutsche Käufer über die Gebühr zur Kasse gebeten, weil hier die Preise für Autos teilweise bis zu doppelt so teuer sind, als im Ausland. Über sinkende Absatzzahlen dürfen sich deutsche Automobilhersteller also nicht beschweren…

      2. ich sehe durchaus eine Chance für unsere Hersteller, ein Auto ist soviel mehr als ein reines Fortbewegungsmittel es ist auch für viele Europäer ein Statement (was nicht zuletzt für Tesla zum Bumerang wurde). ich fahre selbst ein e Auto aus Spanien (zugegebenermaßen ein sehr gutes Leasing Angebot) und habe mich ganz bewusst gegen ein vergleichbares aber deutlich günstigeres chinesisches Auto entschieden. ich glaube es ist auch eine Frage der Identität. und wenn ich bedenke was mein alter Opel (2.wagen) vor 20 Jahren als Tageszulassung gekostet hat…Inflation mit eingerechnet ist der Preis unserer e Autos durchaus angemessen. man hat halt nur zulange auf die tolle Marge im Luxussegment geschickt, anstatt den Bedarf an „Brot und Butter“ Autos zu erfüllen. sehr schlechtes Management, aber korrigierbar.

  2. wieso versagt. n billighandy auf rädern kann halt jeder, zudem keine gewerkschaften oder mindestlöhne, oder doch? hätten nur die deutschen mal ihre modelle beibehalten und nen akku reingebaut. warum muss man für ne andere antriebsart gleich neue modelle erfinden????

    1. Walter Helbling

      Wenn das so einfach wäre… Das hatte man ja versucht und ist krachend gescheitert. Vielleicht sollten Sie sich mal einige „Billighandy auf Rädern“ anschauen – dann sehen Sie den Unterschied…

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