Getestet: Acer Chromebook 13 CB713 mit 16 GB RAM

Acer Chromebook CB713

In den vergangenen Wochen habe ich ein Highend-Chromebook von Acer getestet, das Chromebook 13 CB713 begleitet mich seither in meinem Alltag. Genauer handelt es sich um das Modell 1W-50YY, was bei aktuellen Acer-Modellen für den Core i5-8250U und 16 GB RAM Arbeitsspeicher steht. Mehr geht zu diesem Zeitpunkt nicht, wenn wir uns auf dem deutschen Markt ein wenig umschauen.

Mir hat Cyberport das Gerät für einen Test und mein Experiment bereitgestellt, kurz danach habe ich mir das Gerät tatsächlich zum vollen Preis von um die 800 Euro gekauft. In den folgenden Zeilen lest ihr die Beweggründe für meine Entscheidung.

Alles was das Herz begehrt

Wie schon erwähnt, steckt unter der Haube ein relativ aktueller Core i5-Prozessor mit vier echten Prozessorkernen und bis zu 3,4 GHz Taktgeschwindigkeit. 16 GB RAM sind für mich ein Muss, zuletzt hatte ich nicht weniger als 12 GB RAM in meinen tagtäglich genutzten PCs. Dafür immer Windows, das ist der größte Unterschied.

  • 13,5″ 3:2 QHD-Display (glänzend)
  • 16 GB RAM (LPDDR3), Core i5-8250U
  • 64 GB EMMC Speicher, microSD-Slot
  • USB-C (zweimal, 3.1), USB-A (einmal, 3.0)
  • WiFi 5, Bluetooth 4.2, Webcam, Mikrofon, 2 Lautsprecher
  • 4670 mAh Akku, 3 Zellen
  • 1,4 Kg, 17*309,5*245,8 mm (H*B*T)

DDR4-Arbeitsspeicher und ein neuerer Standard für den Datenspeicher wären sicher noch besser gewesen, für meine Anwendungsszenarien allerdings nicht ausschlaggebend. Kritisch muss man hier aber trotzdem sein. Ohnehin benutze ich den lokalen Datenspeicher fast gar nicht mehr, bei mir liegt alles im Google Drive.

Nachtrag zum Datenspeicher: Nach ein paar Monaten sind bei mir noch 40 GB frei, wovon ich selbst laut System knapp 9 GB belege (inkl. Android-Daten). Erinnert mich im Grunde ein wenig an Android-Geräte, bei denen das ganz ähnlich aussieht.

Flott unterwegs

In erster Linie nutze ich Android-Apps und Web-Apps, meist sind bei mir im Schnitt um die 15 Chrome-Tabs geöffnet. Über 9 GB RAM sind daher dauerhaft belegt, da ist also noch Luft vorhanden. Bilder bearbeite ich in einer progressiven Web-App, die in der Regel gut performt. Nur bei größeren Grafiken merkt man Einbußen der Leistung, aber auch die Bearbeitung einer 36 MB RAW-Datei ging noch ganz gut von der Hand. Danach haben sich einige Browser-Tabs allerdings neu laden müssen.

Photopea: Umfangreicher Bild-Editor im Web – für Chromebooks geeignet

Abschrecken könnte bei diesem Gerät das spiegelnde Display, das dafür sehr hell ist. Je nach Anwendung kann das fast quadratische Seitenverhältnis 3:2 allerdings von Nachteil sein. Ich hatte öfter unterwegs im Auto auch bei viel Sonne gearbeitet, die maximale Helligkeit konnte jederzeit entgegenwirken. Für die optische Ästhetik gefällt mir das spiegelnde Display gut. Zuvor hatte ich ein günstigeres Gerät mit mattem Display, das aufgrund niedriger Max-Helligkeit keine Vorteile brachte.

Acer Chromebook CB713

Was die Auflösung anbelangt, ist genügend Schärfe vorhanden. Ohne Skalierung könnte ich das CB713 nicht nutzen, die Schrift wäre viel zu klein. Dahingehend werden die durch den Preis gesteckten Erwartungen erfüllt.

Tastatur für Vielschreiber geeignet

Arbeitet man bei voller Displayhelligkeit, entleert sich der Akku natürlich schneller. Um die 6 – 7 Stunden reicht die verbaute Batterie dann, was an langen und sonnigen Tagen vielleicht etwas zu wenig ist. Ein paar Prozent weniger Helligkeit verlängern die Ausdauer des Akkus weiter, die beworbenen 10 Stunden sind meines Erachtens im realen Alltag trotzdem kaum möglich. Nichtsdestotrotz bin ich gut durch die Tage gekommen.

Über die Haltbarkeit der Tastatur lässt sich noch nichts sagen, über das Tippgefühl schon. Die Tastatur überzeugt mit angenehmen Grip auf den Tasten, zudem haben die Tasten einen leichten weil weichen Druckpunkt und kurzen Hub. Ein insgesamt gutes Gefühl. Für die Arbeit in dunkler Umgebung ist eine Beleuchtung integriert, zudem sind die Geräusche der Tastatur leise und gedämpft.

Acer Chromebook CB713 Tastatur
Einschalten nur über die Tastatur möglich.

USB-C ist nicht mehr verzichtbar

Im heutigen Alltag ist das eigentliche Highlight der USB-C-Anschluss. Für den Arbeitsplatz habe ich mir einen Adapter geholt, der über den USB-C-Anschluss des Chromebooks Strom bringt, den externen Monitor mit Bild versorgt, Platz für die SD-Karte der Kamera bietet und USB-Anschlüsse für Peripherie. Zudem brauche ich unterwegs nur noch ein einziges Netzteil für Notebook und Smartphone. The Future is now!

Acer Chromebook CB713

Klingt nicht so gut, toucht sich aber angenehm

Die Kühlung des Prozessors ist in meinen Ohren positiv zu bewerten, denn der kleine Lüfter muss selten richtig kühlen. Kaum kommt der Lüfter auf höhere Umdrehungen, wodurch er in ruhigen Umgebungen deutlicher hörbar wird. Weniger gut schneiden die integrierten Lautsprecher ab, wovon es zwei Stück an der Unterseite gibt. Für den Preis des Gerätes ist mir das zu billig, der Sound klingt zu sehr nach Blechdose.

Das großzügige Touchpad ist mit Gorilla Glass abgedeckt und fasst sich angenehm an. Der knackige Druckpunkt ist sehr gut gewählt, die Touchgesten lassen sich allesamt flüssig und intuitiv einsetzen. Da ich einige Zeit ein Macbook nutzte, sind die Erwartungen an Touchpads seither hoch und man kann schnell enttäuscht werden – was bei diesem Chromebook nicht der Fall ist.

Acer Chromebook CB713

Apropos Touch: Warum das Acer Chromebook 13 CB713 überall mit Touch-Display beworben wird, kann ich mir nicht wirklich erklären. In diesem Gerät steckt definitiv kein Touchscreen, dafür müsste man schon zum teureren Spin-Modell greifen. Fehlt mir aber auch nicht wirklich, man würde nur ständig das Display verschmieren.

Chrome OS hält den Preis niedrig

Vergleichbare Geräte mit Windows gibt es nur wenige, wenn wir uns mal nach 700 – 900 Euro und mindestens 12 GB RAM die bekannten Online-Shops durchschauen. Chrome OS scheint also den Preis niedrig halten zu können, denn die Hardware entspricht auf jedem Fall der Preiskategorie. Die Hardware enttäuschte nicht, die wichtigsten Faktoren (Tastatur, Display, Leistung) sind auf dem Punkt und erfüllen die durch den Preis gesetzten Erwartungen.

Warum ich so wenig auf die Software eingegangen bin? Dazu habe ich einen gesonderten Bericht verfasst, der hinter diesem Link zu finden ist. Sollten noch offene Fragen vorhanden sein, gerne ab damit in die Kommentare!

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