Huawei Mate 9 im ersten Eindruck

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Am vergangenen Donnerstag ging es für mich ins schöne München für eines der letzten großen Events des Jahres. Huawei zeigte das Mate 9 im Porsche Design und dessen massentauglicheren Bruder: Das Mate 9. Letzteres konnten wir ergattern und somit gibt es nach den ersten paar Tagen auch einen Eindruck des Flaggschiffes in Übergröße, bevor nach einigen Wochen der komplette Testbericht folgt.

Verarbeitung/Design

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Beides muss nicht großartig angesprochen werden, denn in Sachen Verarbeitung macht Huawei kaum jemand was vor. Alles sitzt bombenfest, nichts wackelt und die Haptik fühlt sich mehr als gelungen an. Auch die wenigen Hardware-Tasten am Gerät sind präzise eingearbeitet und haben einen großartigen Druckpunkt.

Das Design hat sich im Vergleich zum Mate 8 kaum verändert, größter Unterschied ist die neue Einbindung der Dual Kamera mit Leica-Zertifizierung auf der Rückseite. Auf der Oberseite befindet sich der 3,5 mm Ausgang, sowie ein Infrarotport zur Steuerung von TV und Co.

Rechts gibt es dann die bereits erwähnten Tasten für An/Aus, sowie zur Lautstärkenregelung. Auf der linken Seite finden wir den Dual Sim Slot, welcher auch eine microSD-Karte aufnehmen kann. Unten gibt es den neuen USB C Anschluss, samt Schnellladefunktion (4,5V/5A), welche den 4000 mAh Akku in knapp 90 Minuten wieder auf Kurs bringen kann. In knapp 20 Minuten soll die Akkuladung für einen Tag bereitstehen, was bei meinen bisherigen Erfahrungen mit der Laufzeit sogar stimmen könnte. Dazu aber gleich mehr.

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Display

Beim Display bleibt sich Huawei treu und verzichtet weiterhin auf ein superhochauflösendes Display, was sich im Alltag aber nicht wirklich negativ auswirkt. FullHD ist immer noch überraschend brauchbar auf dem 5,9 Zoll Display. Dennoch könnte dieses etwas mehr „Wow“ Effekt vertragen, vor allem wenn man bedenkt, dass der Trend immer mehr zu AMOLED geht. Freunde von natürlichen Farben wird es aber freuen. Die Blickwinkel sind wie immer ganz gut, der Schwarzwert ist für ein LC Display auch durchaus gelungen.

Dennoch wäre es spätestens mit dem Mate 10 (oder wie auch immer) so langsam Zeit auf etwas mehr als FullHD zu setzen, vor allem wenn man bedenkt, dass das Mate 9 Daydream-fähig sein soll. Bei VR macht diese Auflösung sicher keinen Spaß.

Akku/Performance

Verbaut wird im Mate 9 ein hauseigener Kirin 960 Octacore SoC, welcher auf den neueren Cortex A73 (4 x 2.4GHz), sowie 4 weiteren A53 Kernen (1.8GHz) basiert. Hinzu kommt ein endlich mal starke Grafik in Form der Mali G71 MP8 (8 Kerne), sowie ein i6 Co Prozessor für kleinere Aufgaben. Zusammen mit dem schnellen UFS Speicher sorgt das Ganze für ordentlich Dampf. Selbst mit der noch nicht finalen Software gibt es keine Wartezeiten oder Ruckler.

Ebenso Mate-typisch gibt es hier vor allem eins: Akku ohne Ende. Das Mate 9 legt noch mal eine Schippe im Vergleich zum Mate 8 drauf. Normalerweise muss mein Handy (aktuell Nexus 6p) spätestens 15 Stunden nach dem Aufstehen um 20 Uhr an den Stecker (Danke, Nougat). Beim Mate 9 hingegen erst um 22 Uhr……am nächsten Tag. Das erste Wochenende mit dem Mate war überraschend gut. Samstag morgens vom Stecker, Nachrichten gelesen, Videos gestreamt, Mails geschrieben, 1h telefoniert, gesurft, während einer zweistündigen Zugfahrt viel Musik und Videos. Dazu hier und da noch schnell ein paar Fotos geknipst. Sonntagabend war dann Schluss. Nach kurzer Vorwarnung, dass mein Handy sich in 30 Sekunden abschalten würde, war dann auch pünktlich um 22 Uhr Feierabend.

Hebt man das Ganze auf eine etwas andere Stufe und zwar, dass man das Mate ununterbrochen nutzt (wenn man denn so verrückt ist und es am gleichen Tag leer haben möchte) komme ich auf gut 10-11 Stunden Display mit bereits erwähnter Nutzung.

Natürlich hängt alles von eurer individuellen Nutzung ab, dennoch wird das Mate 9, wie sein Vorgänger die Wenigsten enttäuschen.

Software

Ebenso wurde die Software etwas überarbeitet, große Unterschiede zu älteren Version der EMUI gibt es aber in der Version 5 basierend auf Android 7 Nougat nur auf den ersten Blick. Zum einen gibt es endlich einen optionalen App Drawer (?), sowie einen überarbeiteten Benachrichtigungsbereich, welcher etwas mehr nach Stock Android aussieht, wie auch zunächst kaum spürbare Optimierungen unter der Haube.

Eine echte Tradition scheint Huawei aber mit der Gmail Betreffzeile aufgebaut zu haben. War diese vorher schwarz auf schwarz, ist sie beim neuen weißen Hintergrund wie sollte es anders sein…… weiß. Nicht schmerzhaft, aber dennoch sehr seltsam, wenn man bedenkt wie viele Jahre das Ganze anscheinend schon ignoriert wurde.

Sonstiges

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Der Fingerabdrucksensor ist ein reines Spektakel, als so schnell habe ich bisher keinen anderen empfunden. Der Finger muss nicht mal auf dem Sensor bleiben, so fix geht es. Als würde man auf dem Display nur kurz auf etwas tippen und wieder loslassen – dann ist das Display schon lange entsperrt. Ebenso baut man auch Gesten ein, welche zum Beispiel mit einem Wisch nach unten (wie beim Google Pixel und Pixel XL) die Benachrichtigungen öffnet. Bei der Größe des Gerätes mehr als praktisch.

Viel mehr möchte ich auch erstmal nicht verraten, bei Fragen zum Gerät, einfach in die Kommentare damit.

  • Huawei Mate 9 (silber) bei Cyberport*
  • Huawei Mate 9 (grau) bei Cyberport*
  • Huawei Mate 9 (silber) bei NBB*
  • Hauwei Mate 9 (grau) bei NBB*

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