Kurios und beängstigend: Künstler simuliert Stau auf Google Maps

Google Maps

Google Maps kann einen Stau ziemlich genau berechnen und für Nutzer darstellen. Doch aufgrund der Datenherkunft lassen sich die Daten in Google Maps auch von Menschen manipulieren. Vorgemacht hat das jetzt ein Künstler, der in Berlin mit 99 Smartphones eine Straße wie von Zauberhand leer räumte. Durch seine 99 aktiven aber sich sehr langsam bewegenden Android-Smartphones mit Google Maps sorgte er dafür, dass die Google-App von einem Stau auf einem Straßenabschnitt ausgehen musste. Entsprechend handelte die Software, zeigte für eine komplett leere Straße einen Stau an.

Google Maps: Manipulierte Software steuert Menschen

Spannend ist an dieser Sache, dass die so intelligente Software kinderleicht manipulierbar ist. Und damit ist auch der Mensch manipulierbar, der sich auf die Daten seiner Apps verlässt. Wir lassen uns steuern, entscheiden in solchen Situationen nicht mehr selbst. Außerdem zeigt ein solches Experiment die Marktmacht von Google, da sich sehr viele auf nur eine einzige Software verlassen. Zeigt Google einen Stau, fährt dort keiner mehr lang. Googles Software müsste hier besser prüfen können, ob die Smartphones wirklich in einem Auto unterwegs sind – anhand der verbauten Sensoren und Bewegungsrhythmus.

99 Smartphones werden in einem Handkarren transportiert, um in Google Maps einen virtuellen Stau zu erzeugen. Durch diese Aktivität ist es möglich, eine grüne Straße rot zu färben, die sich auf die physische Welt auswirkt, indem Autos auf einer anderen Route navigiert werden, um einem Stau im Verkehr vorzubeugen.

Dieser „Hack“ ist wohl gleich zum Einstieg in die neue Woche die wohl kurioseste Nachricht dieser Woche. Eine derartige Manipulation kann natürlich auch für bösartige Zwecke zum Einsatz kommen. Ich denke, da bekommen die Google-Entwickler noch eine spannende Denkaufgabe an die Hand, wie man ein solches Problem langfristig aus der Welt schaffen kann.

Update: Es gibt einen interessanten Punkt zu diesem Thema. Google soll wohl schon längst filtern (können), wenn mehrere Geräte im exakt selben Tempo mit selben Koordinaten unterwegs sind. Fraglich bleibt deshalb umso mehr, warum es trotzdem funktionierte?

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