Schneller als die Telekom: Vodafone bietet Kabelanschlüsse für Telefonica an

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Vodafone möchte gerne Unitymedia übernehmen, sorgt zugleich mit einer Maßnahme für mehr Wettbewerb am deutschen Markt. Wie Telefonica und Vodafone bekannt geben, werden beide Konzerne für Festanschlüsse zukünftig enger miteinander zusammenarbeiten. Telefonica bekommt Zugriff auf das Kabelnetz von Unitymedia und Vodafone, wodurch das Produktportfolio für Festanschlüsse deutlich verbessert werden kann.

„Die Telekommunikationsanbieter Telefónica Deutschland und Vodafone haben miteinander vereinbart, dass Telefónica Deutschland künftig Zugriff auf das Kabelnetz von Vodafone und Unitymedia in Deutschland erhält. Durch den Zugang zum Kabelnetz kann Telefónica Deutschland ihr bundesweites Angebot mit Highspeed-Internet im Festnetzbereich deutlich ausbauen und weiter verbessern. Das schließt auch die Bereitstellung hochwertiger TV-Services (Over-the-top-Dienste) wie O2 TV mit ein.“ (via)

Vodafone und Telefonica greifen Telekom an

Telefonica Deutschland erreicht damit mehr Haushalte als je zuvor. Aber das alles wird nur möglich, wenn dafür die Übernahme von Unitymedia über die Bühne geht. Das ist quasi der Kompromiss seitens Vodafone, die der Netzbetreiber für die EU-Kommissare anbietet.

„Für noch mehr Wettbewerb im Breitbandmarkt hat Vodafone jetzt einen Kabel-Großhandelsvertrag mit Telefónica Deutschland geschlossen. Diese Highspeed-Partnerschaft ermöglicht es Telefónica nach erfolgter Übernahme eigene Kabelprodukte über die vereinigten Kabelnetze an dann 23,7 Mio. Haushalte zu verkaufen. Telefónica profitiert vom Zugang zu Download-Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s im kombinierten Kabelnetz – die damit schneller angeboten werden als die aktuell schnellsten VDSL-Angebote im Markt. Das stärkt auch das Angebot der Over-the-Top (OTT)-TV-Dienste von Telefónica.“ (via)

Zuletzt hatte die EU-Kommission diverse Bedenken geäußert, die geplante Übernahme von Unitymedia durch Vodafone war in Gefahr. Nun soll der Vertrag mit Telefonica die Wogen glätten und das könnte durchaus funktionieren. Nicht nur das bloße Angebot von Internetanschlüssen soll damit verbessert werden, heißt es weiter in einer Mitteilung des Konzerns.

„Die zweite Maßnahme im Wettbewerbs-Paket fokussiert auf den Fernsehmarkt. Klar ist: Der Zuschauertrend geht in Richtung online. Mit dem Gigabit-Ausbau und der Partnerschaft mit Telefónica schafft Vodafone die Grundlage für eine schnellere und bessere TV-Verbreitung sowie für neue Distributions-Möglichkeiten für die Sender. Mit ihren TV-Angeboten übers Internet können Sender Kundenbeziehungen damit völlig unabhängig von Vodafone und seiner TV-Plattform eingehen.“

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