Derzeit setzen viele Hersteller bei ihren Mobilgeräten, aber auch in ihren Autos, auf die KI bekannter Anbieter. In der Android-Welt ist es Google mit Gemini, in der Autowelt greifen die Hersteller oft auf ChatGPT zurück oder in China neuerdings auf DeepSeek. Nun hat auch Xiaomi ein eigenes Open-Source-KI-Modell vorgestellt.
Xiaomi hat in China jetzt sein MiMo-Reasoning-Modell veröffentlicht und zeigt damit erneut, dass man langfristig alles aus eigener Hand bieten will. Zugleich entwickelt Xiaomi gerade eigene Smartphone-Chipsätze, ebenso ein wichtiger Durchbruch. Xiaomi will die Nachahmung menschlicher Denkfähigkeit erlangen und übertrifft laut Benchmarks (eigene Angaben) angeblich OpenAIs o1-mini-Modell.
Hey Du, abonniere jetzt unseren WhatsApp-Newsletter-Kanal kostenlos!Xiaomi gesteht ein, mit einer eigenen KI in 2025 etwas spät dran zu sein, doch KI ist definitiv ein „langfristiges Unterfangen“. Inzwischen gibt es bei Xiaomi ein neues KI-Modellteam, durchaus mit dem damals gegründeten Autoteam vergleichbar. MiMo sei ein erster Vorgeschmack auf die Pläne des neuen Teams, so die Verantwortlichen.
Update: Xiaomi hat das Paket auch bei GitHub veröffentlicht und für MiMo einen X-Account aufgestellt. Man geht das Thema direkt sehr öffentlich und global an. Das ist für Xiaomi durchaus ungewöhnlich, meist waren solche Projekte und Entwicklungen erst mal china-only. Eine spannende Entwicklung, aber man will auch unbedingt ein Weltkonzern sein.
Wir stellen die MiMo-7B-Serie als Open Source zur Verfügung, einschließlich der Checkpoints des Basismodells, des SFT-Modells, des auf dem Basismodell trainierten RL-Modells und des auf dem SFT-Modell trainierten RL-Modells. Wir sind überzeugt, dass dieser Bericht zusammen mit den Modellen wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung leistungsstarker logisches Lernmodell (LLMs) liefern wird, die der breiteren Community zugutekommen.
Vor ein paar Jahren haben Xiaomi und Co. lediglich Geräte gebaut, die vor allem mit Hardware, Software und Know-How amerikanischer bzw. westlichen Firmen ausgestattet gewesen sind. Doch egal ob Software oder Hardware, die Chinesen haben inzwischen eigene Lösungen und sind immer weniger auf westliche Entwicklungen angewiesen. Das muss uns zu denken geben. (via Bloomberg)