EU will während Corona-Krise Netflix und Co. beschränken

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Spätestens ab diesem Donnerstag nimmt auch in Deutschland der Datendurchsatz für festes und mobiles Internet rapide zu. Weil in vielen Branchen nicht mehr gearbeitet werden darf, sitzen die Leute zuhause. Das kann für viele Internetanbieter eine große Herausforderung für deren Infrastruktur sein. Deshalb gibt es in einigen Ländern und von einigen Politikern die Überlegung, diverse Internetdienste ganz oder teilweise einzuschränken. Man möchte die Internetverbindung jetzt nicht zum „Bottleneck“ werden lassen, verfügbare Kapazitäten müssen für wichtige Dinge zur Verfügung stehen.

Streamingdienste demnächst mit schlechterer Bildqualität?

Jedenfalls gehen jetzt EU-Politiker auf Streamingdienste wie Netflix zu. Unter anderem soll der Filme-Serien-Dienst eine künstliche Beschränkung integrieren, um den gesamten Datenverkehr abzusenken. Ein Ausgleich dafür, dass Netflix und vergleichbare Dienste jetzt womöglich so stark wie noch nie in den Haushalten zum Einsatz kommen. Netflix soll bei einer zu starken Auslastung automatisch die maximal verfügbare Bildqualität zurückschrauben, was in erster Linie natürlich die Ultra-HD-Kunden aber im schlimmsten Fall sogar die HD-Kunden trifft.

Es steht eine Reaktion von Netflix noch aus. Denkbar ist ein ähnliches Modell für alle vergleichbaren Dienste. Amazon Prime Video, Joyn und Co. Zum 24. März startet Disney+ in Deutschland und anderen Märkten, das dürfte auch nochmals auf die verfügbaren Kapazitäten drücken.

Update vom 19. März: Jetzt hat Netflix schnell reagiert, will den Datendurchsatz um ca. 25 % senken.

Zur Entlastung: Netflix reduziert Bitrate der Videostreams während Corona-Krise

/Update

heise

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