Repariert wirklich jeder Zweite sein Smartphone?

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Bild: Joel Rohland/Unsplash

Smartphone-Nutzer in Deutschland tendieren dazu, ihre Geräte bei Defekten reparieren zu lassen, wie eine Bitkom-Umfrage zeigen soll (auch lesenswert: Der Überblick über den Smartphone-Markt, den die neulich veröffentlicht haben).

Über die Hälfte der Betroffenen, nämlich 52 Prozent, würden sich Bitkom zufolge für eine Reparatur entscheiden, wobei die Wege dahin verschieden sind. Die meisten davon wenden sich an den Hersteller oder den Händler, während andere etwa zu gleichen Teilen spezialisierte Werkstätten aufsuchen oder sogar selbst Hand anlegen.

Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom-Vereins, betont die ökologischen Vorteile der Reparatur defekter IT-Geräte: „Eine Reparatur statt Wegwerfen reduziert Elektroschrott und schont unsere Umwelt.“ Leuchtet ein, keine Einwände.

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Reparatur ist zu teuer, sagen viele

Diejenigen, die sich gegen eine Reparatur entscheiden, geben vor allem hohe Kosten und den Wunsch nach einem neuen Gerät als Gründe an. Interessanterweise spricht sich eine Mehrheit der Befragten für eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Reparaturen aus, um diesen umweltfreundlichen Ansatz zu fördern.

Andererseits ist natürlich anzumerken, dass Smartphone-Hersteller es mit wenigen Ausnahmen wie Fairphone oder Shiftphone weder Profis noch Anfängern einfach machen, ihre Geräte zu reparieren – in den seltensten Fällen ist etwa ein Akku leicht herausnehmbar, während es vor einigen Jahren noch Standard gewesen ist.

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Kommt irgendwann der große Wandel?

Bei allen Bekenntnissen der großen Technikunternehmen zum Umweltschutz glaube ich leider nicht daran, dass sie nochmal eine Kehrtwende machen werden. Leise Hoffnung geben mir aber Meldungen über Google und Samsung.

Laut Rohleder sind Reparaturen nur ein Aspekt einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, die auch aufbereitete Geräte (Refurbished-IT) umfassen sollte. Zudem empfiehlt er den Schutz von Geräten vor Schäden durch geeignete Schutzhüllen und Displayfolien.

Wie sieht es bei euch aus? Repariert ihr euer Smartphone gar selbst, schickt ihr es ein oder kauft ihr euch direkt ein neues? Schreibt es uns in die Kommentare!

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3 Kommentare zu „Repariert wirklich jeder Zweite sein Smartphone?“

  1. Kommt auf das Alter des Gerätes an. Akku tauschen (lassen), ja.
    Wenn es keine Updates mehr gibt (wie bei meinem Moto G6), warum großartige Reparaturen machen ?
    Es ist aus 2019, hat im April ’20 ein Sicherheitspatch bekommen und Android 9 und das war es !
    Der Akku wird schon langsam schlechter. Ich denke, nächstes Jahr ist dann ein neues Gerät fällig. Vielleicht wird es dann noch Dienste im Auto oder zu Hause leisten.

    Gruß
    Achim

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