Vergleichstest: Google Pixel 7 Pro vs. Samsung Galaxy S23 Ultra

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Samsung Galaxy S23 Ultra oder doch lieber Google Pixel 7 Pro? Nicht nur wegen des großen Preisunterschiedes ist das eine berechtigte Frage. Ich versuche sie in meinem Vergleich zu beantworten, da ich von dem neuen Samsung-Smartphone sehr begeistert bin und in den letzten Jahren eigentlich ein Pixel-Fanboy war. Viel Spaß mit unserem Kampf der Giganten.

Hardware-Design im Vergleich

Auf dem Papier hat das Galaxy S23 Ultra eindeutig die Nase vorn. Es bietet einen deutlich neueren Chipsatz, hat einen S-Pen an Bord, das Display kann mehr. Gibt das Samsung-Smartphone diesen vermeintlichen Vorsprung auch in der Hand wieder? Ich glaube schon.

Zwar gefällt mir das Design des Pixel 7 Pro und es liegt auch sehr gut in der Hand, aber das Galaxy S23 Ultra setzt allein durch sein kantiges, aber gleichzeitig extrem hochwertiges Erscheinungsbild ein Statement. Die schmaleren Displayränder, die matte Rückseite, der kaum gekrümmte Bildschirm – das ist alles sehr gut.

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Dafür liegt das Pixel 7 Pro etwas besser in der Hand, zumindest komfortabler. Obwohl sich die Bildschirme theoretisch nicht groß unterscheiden, fühlt sich das Pixel 7 Pro viel kleiner an und lässt sich bequemer mit einer Hand bedienen.

Trotzdem kann ich mich unterm Strich zu einem 1:0 für das Samsung-Handy durchringen.

Bildschirm im Vergleich

Hier ist eindeutig der Preisunterschied zu erkennen und auch der Faktor, dass Samsung natürlich in den eigenen Geräten die besten Panels von Samsung Display verbaut. Ohne Zweifel ist der Bildschirm des Pixel 7 Pro gut, hat aber zum Beispiel bei der maximalen Helligkeit große Defizite. Sieht man sogar schon an sonnigen Tagen im Winter.

Samsung bietet insgesamt mehr Bildqualität, so würde ich das Fazit bei diesem Punkt ziehen. Und womöglich profitiert auch die Akkulaufzeit stark von angekündigten Optimierungen, dazu kommen wir dann gleich noch.

Der hervorragende Ultra-Bildschirm bringt die 2:0 Führung für das Südkorea-Flaggschiff.

Kameras im Vergleich

Bei fast allen Flaggschiff-Handys ist die Kamera die wichtigste Komponente. Das zeigen die beiden Smartphones eindrucksvoll, wobei Google beim Pixel 7 Pro die Hauptkamera ein zweites Jahr mitschleppt und Samsung dafür auf einen komplett neuen Bildsensor setzt. Im Alltag hat das Pixel 7 Pro die Nase vorn, wenn es um „Point & Shoot“ geht.

Im Test des Galaxy S23 Ultra habe ich bereits erwähnt, dass die sehr umfangreiche Kamera manchmal etwas wankelmütig ist. Wenn die Bedingungen sehr gut sind, liefern eigentlich alle eingebauten Kameras sehr, sehr gute Ergebnisse. Was das Google-Handy hier besser macht, ist die Unabhängigkeit von den Bedingungen. Eine konstante Qualität wird zuverlässiger erreicht.

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Google kompensiert den brutalen Funktionsumfang der Samsung-Kamera durch Zuverlässigkeit und eine in der Regel hervorragende Fotoqualität. In diesem Fall steht es 3:1, weil es bei den Kameras in meinen Augen ein Unentschieden gibt.

Meine kleine Fototour mit Galaxy S23 Ultra und Pixel 7 Pro

Software und Systemleistung im Vergleich

Die beiden Software-Angebote könnten unterschiedlicher nicht sein. Google hält die Pixel-Benutzererfahrung extrem einfach, während ich bei Samsung sogar die Kamera-App oder die Systemeinstellungen komplett nach meinem Geschmack umgestalten kann. Zumindest hat One UI in Sachen Übersichtlichkeit und Zuverlässigkeit aufgeholt. Alles viel besser als noch vor ein paar Jahren.

Google überzeugt dagegen mit intelligenten Telefonfunktionen (Call Screen, kristallklare Anrufe), hat eine sehr schnelle Spracheingabe und Android auf den Pixel-Handys überfordert die Nutzer nicht. Samsung hingegen hat die eierlegende Wollmilchsau, die schnell läuft und sogar eine bessere Update-Garantie bietet. Keine der beiden Seiten ist eindeutig besser und so steht es 4:2 für Samsung.

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Bei der Systemleistung schlägt das Galaxy S23 Ultra seinen Konkurrenten. Während es beim Pixel 7 Pro schon sehr selten zu Hängern oder Gedenksekunden kommt, läuft das Samsung-Smartphone bei mir seit der Einrichtung tadellos zu 100 Prozent flüssig. Es fühlt sich im Alltag tatsächlich noch einen Tick schneller als das Google-Handy an. 5:2 für Samsung.

Akkuleistung, Laden im Vergleich

5.000 mAh ist der Akku in beiden Smartphones groß, die Laufzeiten sind jedoch sehr unterschiedlich. Hier macht sich bemerkbar, dass Google beim Chipsatz auf eher ältere Hardware setzt und diese zumindest auf ein vernünftiges Maß an Akkulaufzeit sowie Leistung optimiert. Samsung hingegen bietet das aktuelle Nonplusultra.

Wenn das Pixel 7 Pro leer ist und an die Steckdose muss, hat das Galaxy S23 Ultra bei gleichem Nutzungsverhalten noch rund 30 bis 40 Prozent übrig. Das ist keine Alltagsfliege, sondern hat sich in den letzten Wochen immer wieder bestätigt. Hier wird die Brücke zum Display geschlagen, das neuere und bessere Panel im S23 Ultra tut wohl auch dem Akku gut.

Das Samsung-Smartphone lädt außerdem schneller, auch wenn die 45 Watt Schnellladung nicht gerade berühmt sind. Im direkten Vergleich sehen Google und Apple ziemlich alt aus. Der Vergleich mit Xiaomi und OnePlus würde allerdings alle drei hier gezeigten Marken schlecht aussehen lassen. Dennoch führt Samsung jetzt mit 6:2.

Die besonderen Extras im Vergleich

Samsung liegt hier schon sehr deutlich vorne, was letztlich auf den Preis zurückzuführen ist. Bei der unverbindlichen Preisempfehlung gibt es einen Unterschied von über 400 Euro und den kann das Galaxy S23 Ultra im Alltag tatsächlich sichtbar und spürbar machen. Da kann man auch nicht darüber hinwegsehen, dass Samsung seinem Flaggschiff sogar einen hervorragend funktionierenden S-Pen beilegt. Ein Extra, das sonst niemand bietet.

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Google beschränkt sich auf Zusätze bei der Software und diese sind im Gegensatz zu Samsung zum größten Teil auch in Deutschland nutzbar. Call Screen nimmt Anrufe entgegen, die ich in Textform auf dem Display mitverfolgen kann. Der Rekorder transkribiert Memos in Echtzeit, die Spracheingabe ist ebenfalls in Echtzeit und erlaubt sogar das Editieren per Sprache, die neuen glasklaren Anrufe dämpfen Nebengeräusche des Gesprächspartners und so weiter.

In diesem Punkt zieht Google wieder gleich. Tatsächlich finde ich bei beiden Smartphones die gebotenen Extras toll, aber ich nutze sie im Alltag nicht allzu häufig. Ich wäre also tatsächlich unentschlossen, welche Punkte überwiegen könnten. Es steht deshalb 7:3 für Samsung.

Das Fazit zum Vergleich und der Gewinner

Auch wenn ich dem Pixel 7 Pro aus Fanboy-Liebe und aufgrund des deutlich günstigeren Preises einen weiteren Punkt zum Abschluss gönne, ist der Sieg mit 7:4 für das Samsung Galaxy S23 Ultra doch recht deutlich. Das war zwar aufgrund des Preisunterschieds zu erwarten, ist aber keine Selbstverständlichkeit. Ich glaube zum Beispiel noch nicht, dass ein Xiaomi 13 Pro für 1.299 Euro auch so viel Vorsprung haben wird.

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5 Kommentare zu „Vergleichstest: Google Pixel 7 Pro vs. Samsung Galaxy S23 Ultra“

  1. Keins von beiden kommt in Frage, wenn man schon ein älteres Gerät hat (P5 + S10)

    Bei Google sind es die Lens flares, die einfach zu extrem sind – jedenfalls nachts.
    Bei Samsung ist es vor allem das altbekannte Problem des unechten Aussehens der Fotos aus der Stockkamera. Außerdem ist das 24 Ultra kaum noch hosentaschentauglich. Etwas dicker und dafür schmaler und kürzer wäre aus meiner Sicht die bessere Lösung gewesen. Außerdem scheint mir der Preis des Geräts eher den eigenen Marketingsprüchen zu entsprechen als den realen Fähigkeiten des Geräts.

      1. Kauf Dir doch eine richtige Kamera….Gott,wie mir dieses Kamera Geweine und Pixel Peeping auf die Nerven geht. Als wären diese Phones nur dafür gebaut worden.

  2. Der Vergleich war zwar spannend zu lesen, da er mir ein paar zusätzliche Hinweise bei der Auswahl meines künftigen Smartphones gibt, ist ansonsten aber, gelinde gesagt, ziemlich sinnlos. Es macht ja auch keinen Sinn, eine Mercedes S-Klasse mit einem Nissan X-Trail zu vergleichen, nur weil sie grad die Spitzenmodelle der Unternehmen sind. Ein Vergleich zwischen einem Pixel 7 pro und einem S23 oder S23+ wäre da schon deutlich interessanter.

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